Was ist Plastik?
Kunststoffe bestehen aus Polymeren, die auch in der Natur vorkommen. Künstliche Polymere werden aus Erdöl erzeugt. Das Material ist genial: Es ist leicht formbar und doch stabil, hält lange, besitzt nur geringes Gewicht und ist als Verpackungsmaterial auch hygienisch. Doch da Kunststoff billig in der Herstellung ist, wird es auch schnell weggeworfen und selten recycelt.
Plastik in den Weltmeeren
Meeresströmungen transportieren nicht nur Schiffe, Nährstoffe und Wärme, sondern auch Abfälle wie Plastik. Das Plastik sammelt sich in gigantischen Strudeln an der Meeresoberfläche oder lagert sich am Boden der Tiefsee ab. Das hat Folgen für Tier und Mensch.
Fäden aus Kunststoff
1935 erfand der US-Chemiker Wallace Carothers die Kunstfaser. Seitdem wird die Mode immer schneller. Inzwischen präsentieren einige Hersteller wöchentlich neue Kollektionen.
Umweltschutz mit Plastik
Ein Material für Becher und Deckel: Joghurt-Deckel aus Polypropylen-Folie benötigen in der Herstellung viel weniger Energie als Alu-Deckel und lassen sich leichter wiederverwerten.
Mikroplastik – sogar im arktischen Schnee
Plastik verschwindet nicht. Selbst in den entlegensten Gegenden der Arktis haben Forscher vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven Mikroplastik gefunden. Die Analyse der Folgen für Mensch und Natur steht erst am Anfang.
Mikroplastik in Lebensmitteln – ein Problem?
Fisch gilt vielen Menschen als Inbegriff gesunder Ernährung. Doch in den Meeren befinden sich Millionen Tonnen Mikroplastik. Die kleinen Plastikteilchen können sich in Fischen anreichern und so auf unseren Tellern landen. Auch Pflanzen nehmen in Laborversuchen Mikroplastik auf.
Warum Bio-Kunststoffe nicht halten, was sie versprechen
Schöne neue Bio-Kunststoff-Welt? Weit gefehlt. Für Bio-Kunststoffe gibt es derzeit keine Recyclingkreisläufe. Mülltüten aus Bio-Kunststoff sind nur theoretisch "biologisch abbaubar", in der Praxis werden sie aus dem Bio-Müll aussortiert und verbrannt, weil ihre Verrottungszeit zu lang ist.
Diese Plastik-Verbote gelten ab 2021
80 Prozent des Mülls im Meer besteht aus Plastik. Um die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll einzudämmen, verbietet die Europäische Union bestimmte Plastikprodukte. Auch beim Recycling soll sich etwas ändern.
Ein Tag ohne Plastik – wie geht das?
Ein aufmerksamer Rundgang durch die eigene Wohnung zeigt: Überall findet sich Plastik. Wie lässt sich der Plastikverbrauch reduzieren? SWR-Reporter Sebastian Müller probiert es aus – und stößt dabei auch auf Waschkastanien und selbstgemachtes Deo.