Ein Koala mit Jungem auf dem Rücken

Bären

Tiere mit "Bär" im Namen

Koalabär, Ameisenbär, Brauner Bär: Manche Tiere heißen Bären, sind aber zoologisch gesehen gar keine.

Von Susanne Wagner

Echte Bären

Zu den "Bärenartigen" zählen heute drei Familien:

  • die Großbären
  • die Kleinbären, zu denen unter anderem Waschbären, Katzenfrette und Nasenbären gehören
  • die Katzenbären mit dem einzigen Vertreter "Katzenbär", der auch Kleiner Panda genannt wird
Der anderthalb Jahre alte Panda «Jang» (l), der zur Art der Kleinen Pandas gehört, und Panda-Dame «Pushpa» beäugen sich im Zoo in Duisburg

Der Kleine Panda ist der einzige Vertreter der Katzenbären

Bären im engeren Sinn sind nur die Großbären. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Familien der Wasch- und Katzenbären im Laufe der Evolution bereits vor rund 30 Millionen Jahren von den Großbären trennten.

Die Familie der Großbären besteht aus acht Arten und wird in drei Unterfamilien gegliedert. Die größte Unterfamilie ist die der sogenannten "Echten Bären": Dazu gehören Braunbär, Eisbär, Kragenbär, Schwarzbär, Lippenbär und Malaienbär.

Der Große Panda und der Brillenbär dagegen sind in Aussehen und Genen so anders als die anderen Großbären, dass sie jeweils eine eigene Unterfamilie bilden.

Der Große Panda mit einer Frucht im Maul

Kein anderer Großbär ist so wie der Große Panda

Nur im Namen ein Bär

Auch viele andere Tierarten tragen das Wort "Bär" im Namen – es sind aber keine Bären. Der Koala zum Beispiel wird oft "Koalabär" genannt. Aber Koalas sind wie das Känguru Beuteltiere und haben bis auf ihr bärenartiges Aussehen nicht viel mit den eigentlichen Bären gemeinsam. Sie leben in Australien – einem Kontinent, auf dem Bären gar nicht vorkommen.

Auch der Ameisenbär mit seiner langen, röhrenförmigen Schnauze ist kein echter Bär. Er gehört zusammen mit den Gürtel- und Faultieren zu den sogenannten "Zahnarmen Tieren": Seine Kiefer sind völlig zahnlos. Mit manch einem echten Bären teilt der Ameisenbär jedoch die Vorliebe für Ameisen.

Ein kleiner Ameisenbär

Kein echter Bär: Ameistebären sind mit Faultieren verwandt

Bärenspinner sind Schmetterlinge und haben ihren Namen deshalb bekommen, weil ihre Raupen mit pelzigen Haarbüscheln besetzt sind und deshalb entfernt an ein Bärenfell erinnern. Zu den Bärenspinnern gehören unter anderem der Braune Bär und der Schwarze Bär – nicht zu verwechseln mit "Braunbär" oder "Schwarzbär", denn das sind tatsächlich die echten Bären!

Lediglich der Seebär, eine Ohrenrobbe, ist wirklich mit den Bären verwandt: Beide gehören zu den Raubtieren und besitzen vermutlich einen gemeinsamen Vorfahren.

(Erstveröffentlichung 2003. Letzte Aktualisierung 02.01.2018)

Quelle: SWR

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