Die giftigste: Sydney-Trichternetzspinne
Zu den giftigsten Spinnenarten weltweit gehört die australische Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus).
Mit ihrem Gift kann diese Spinnenart im Extremfall sogar einen erwachsenen Menschen töten. Aus den Jahren 1927 bis 1980 sind 13 Todesfälle infolge eines Spinnenbisses bekannt.
Allerdings haben seit 1981 alle australischen Krankenhäuser ein Gegengift auf Lager, sodass schnell Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Besonders für Kinder kann der Biss dieser Giftspinne aber auch heute noch gefährlich sein, da das Gift unter anderem zu Atemlähmungen und Hirnschäden führen kann.
Die größte: Goliath-Vogelspinne
Vogelspinnen sind generell für ihre außerordentliche Größe bekannt. Die Theraphosa Blondi – Riesenvogelspinne oder Goliath-Vogelspinne – übertrifft unsere Vorstellungen aber noch um einige Zentimeter. Allein der Körper misst schon zwölf Zentimeter, was ungefähr dem Durchmesser einer CD entspricht.
Mit einer Beinspannlänge von bis zu 30 Zentimetern und einem Gewicht von maximal 170 Gramm macht sie ihrem Namen alle Ehre. Aber keine Sorge, in Europa wird Ihnen dieses Monstrum wohl kaum in freier Wildbahn begegnen, denn die Goliath-Vogelspinne ist in Südamerika beheimatet.
Das größte Netz: Seidenspinne Nephilia
Das wohl größte Spinnennetz der Welt baut die Seidenspinne Nephilia, die in Neuguinea beheimatet ist. Bis zu zwei Meter Durchmesser kann das Netz erreichen. Die Spinnen weben ihre Netze extrem reißfest. Einheimische Fischer nehmen es den Spinnen weg und benutzen es sogar zum Fischfang.
Das größte Gemeinschaftsnetz: 250 Spinnen
Ein riesiges Netz entdeckten Forscher im August 2008 in einem texanischen Park. Es ist 180 Meter lang und erstreckt sich über Bäume und Büsche im Naturschutzgebiet Lake Tawakoni.
Die Forscher zählten 250 Spinnen zwölf verschiedener Arten im Netz und entdeckten unzählige Kokons, in denen womöglich hunderte Spinneneier heranwachsen.
Normalerweise sind leben Spinnen alleine in ihren Netzen und sind Kannibalen, sie verzehren also ihre Artgenossen. In diesem Fall muss das Nahrungsangebot aber so gut sein, dass die Spinnen das Netz gemeinsam bewirtschaften.
Die kleinste: Patu digua
Die kleinste Spinne der Welt ist noch kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes. Die Patu digua erreicht gerade einmal eine Körpergröße von maximal 0,37 Millimetern. Beheimatet ist das winzige Tier übrigens in Kolumbien.
Die einzige Spinne im Wasser
Spinnen haben sich alle Lebensräume erschlossen – mit Ausnahme des Meeres. Eine Spinnenart lebt dennoch im Wasser, allerdings im Süßwasser.
Die Wasserspinne Argyroneta aquatica bevölkert vor allem flache und pflanzenreiche Zonen: Sie trägt ihre Atemluft unter dem Haarpelz und ernährt sich von Insektenlarven und kleinen Krebstieren.
Da die spinnentypische Verdauung außerhalb des Mundes im Wasser nicht funktioniert, baut das Tier hierfür eine Taucherglocke. Zunächst wird ein Fadenknäuel gesponnen und zwischen Wasserpflanzen befestigt, dann wird dieses Gebilde mit Luft gefüllt, die von der Wasseroberfläche geholt wird. Die Beute wird in der Glocke vorverdaut und dann aufgesaugt.
(Erstveröffentlichung 2008. Letzte Aktualisierung 22.07.2019)