Eine Zeichnung zeigt einen Priester auf einem Tempel, der Menschen opfert

Herz

Menschenopfer der Azteken

Die Azteken hatten Angst, dass eines Tages die Sonne nicht mehr aufgehen würde. Deshalb töteten sie Menschen und opferten sie dem Sonnengott.

Von Christiane Gorse

Das Volk der Azteken lebte vom 14. bis zum frühen 16. Jahrhundert in Mittelamerika. Einige der aztekischen Rituale erscheinen uns heute sehr grausam – vor allem die so genannten Menschenopfer.

Mindestens 13 Gottheiten sollten damit gnädig gestimmt werden, allen voran der Sonnengott. Denn die Azteken hatten Angst, dass die untergehende Sonne am nächsten Morgen nicht wieder aufgehen würde.

Deshalb wurden Kriegsgefangene geopfert. Man betäubte sie und brachte sie die Tempeltreppen hinauf zu den Priestern. Diese schnitten den Gefangenen mit Messern aus Stein bei lebendigem Leib das Herz heraus. Noch schlagend wurde es der aufgehenden Sonne entgegengehalten, um den Sonnengott zu besänftigen.

Die Körper der Toten wurden dann die Tempeltreppen hinuntergeworfen und waren zum Verzehr freigegeben. Es waren heilige Rituale, die nach dem Glauben der Azteken dafür sorgten, dass die kosmische Weltordnung aufrecht erhalten wurde.

Wie viele Menschen bei den Opferritualen starben, darüber sind sich die Archäologen und Wissenschaftler nicht einig. Doch dass sie tatsächlich stattgefunden haben, davon sind die meisten Experten überzeugt.

(Erstveröffentlichung 2013. Letzte Aktualisierung 08.10.2018)

Quelle: SWR

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